Anfangsszene: Internationale Medien, Februar 2010
Von einem Foto lächelt der österreichische Aussenminister Michael Spindelegger, händeschüttelnd mit dem kosovarischen Ministerpräsidenten Hashim Thaci.
Szenenwechsel: Internationale Medien, Dezember 2010
Hashim Thaci (UCK-Kampfname „Die Schlange“) wurde zum Ministerpräsidenten des angeblich unabhängigen Staates Kosovo wiedergewählt. Diese Wiederwahl steht unter Betrugsverdacht.
Der Kosovo-Berichterstatter des Europarates Dick Marty beschuldigt Thaci in einem Bericht, während des Krieges im Kosovo Ende der 1990er-Jahre illegal Handel mit den Organen serbischer Kriegsgefangener betrieben zu haben.
Szenenwechsel: November 2007
In Telepolis erscheint unter dem Titel „Klares Votum für ein unabhängiges Mafiastan “ ein Artikel von Peter Mühlbauer. Ein kurzes Zitat daraus: Mit Hashim Thaci rückt das Kosovo noch ein Stück näher an die totale Herrschaft der Organisierten Kriminalität. Nach einer für das deutsche Verteidigungsministerium angefertigten Studie des Instituts für Europäische Politik (IEP) „gilt Thaci in Sicherheitskreisen als ’noch wesentlich gefährlicher als Haradinaj‘, da der einstige UCK-Chef auf internationaler Ebene über weiter reichende kriminelle Netzwerke verfügt“. Unter anderem ist der Schwerverbrecher Sylejman Selimi ein enger Gefolgsmann des Ministerpräsidenten in spe.
Szenenwechsel: Dezember 2007
Der Wikipedia-Eintrag „Organisierte Kriminalität im Kosovo„, der bis dato existierte, wurde am 17.12.2007 gelöscht.
Szenenwechsel: Europa für Patienten, Aktionsplan im Bereich Organspende und -transplantation, 2009 – 2015
In ganz Europa besteht ein Mangel an menschlichen Spenderorganen. Die Kommission hat daher in diesem Bereich verschiedene Maßnahmen beschlossen: eine Richtlinie zur Festlegung von grundlegenden Qualitäts- und Sicherheitsstandards für die Spende, die Bereitstellung und die Transplantation menschlicher Organe sowie einen Aktionsplan mit zehn Schwerpunktmaßnahmen. Dieser Aktionsplan sieht vor, die Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten zu stärken, um den Herausforderungen im Bereich der Organspende und Organtransplantation in der EU begegnen zu können.
Szenenwechsel: Weltweiter Transplantations-Tourismus, 2010
Für „Transplantations-Touristen“ aus dem Westen sind die chinesischen Spezialkliniken mittlerweile erste Adresse. Das liegt daran, dass selbst in einem so grausigen Geschäft wie dem illegalen Organhandel die Chinesen die Konkurrenz preislich um Längen abhängen. Eine Niere findet sich auch schon um 55.000, eine Lunge um 130.000 Euro. Wie sonst überall drückt die Masse den Preis. Denn was auf den kühle Ästhetik ausstrahlenden Homepages der Transplantationszentren in Shanghai, Hunan, Zhejiang und Yunnan verschwiegen wird: Die „Organspender“ sind in der Regel zum Tode verurteilte Häftlinge, die, sobald der Henker sein blutiges Werk verrichtet hat, von Chirurgen regelrecht ausgeweidet werden.
Szenenwechsel: Moldawien, 2003
In einem 2003 vorgestellten Bericht für den Europarat hat die Schweizerin Ruth Vermot-Mangold die Machenschaften der Organ-Mafia angeprangert. So ist in Europas Armenhaus Moldawien eine Niere auf dem Schwarzmarkt um 200.000 Euro zu haben. Oft sind die Spender minderjährig. Die Organe werden ihnen in der Türkei aus dem Leib geschnitten. Dafür gibt es 2500 bis 3000 Euro bar auf die Hand.
Szenenwechsel: Angeblicher Schauplatz illegaler Organ-Entnahmen in den 1990er-Jahren
„Das ehemals gelbe Haus ist ein typisches großes albanisches Bauernhaus, das nur über Schotter und Geröll erreichbar und durch enge Serpentinen und kratertiefe Schlaglöcher zu erreichen ist und buchstäblich am Ende der Zivilisation liegt in Rribe, rund 10 km südlich von Burrel in Albanien, das von den serbischen Medien als Symbol geprägt wurde für mutmaßlichen illegalen Organhandel. Burrel galt schon zu kommunistischen Zeiten als ein gefürchteter Ort der in Albanien herrschenden Obrigkeit und stand für Folter, Mord und das Verschwinden von Gefangenen“
„Dass in dieser armen, schwer erreichbaren Region damals die Organisation, Technik, Technologie, ein perfektes Wissen und eine ebenso perfekte Logistik vorhanden waren, die für solche schwierige chirurgische Eingriffe notwendig sind, wird von vielen Beobachtern in Frage gestellt“
Das Haus, eine ehemalige Hausklinik, wurde nach Human Rights Watch mittlerweile weiß angestrichen, wobei Mitarbeiter des Human Rights Watch eindeutig gelbe Farbreste des früheren Anstrichs ausmachen konnten. In verschiedenen Bereichen des Gebäudes registrierten die Mitarbeiter des Human Rights Watch Spritzen, Medikamente zur Muskelerschlaffung und weiteres medizinisches Gerät.
Szenenwechsel – In einem Premierenkino, Wien, 1924
Gegeben wird der Stummfilm „Orlacs Hände“ von Robert Wiene, nicht nur anlassgemäß sondern wie zu der Zeit üblich mit Live-Klavierbegleitung. Dieser spätexpressionistische Film wird den Genres Science-Fiction und Horror zugeordnet. In den Hauptrollen: Conradt Veit und Fritz Kortner.
Der Plot ist beunruhigend: Einem Konzertpianisten, Paul Orlac (Conrad Veidt), der bei einem Zugunglück beide Hände verloren hatte, werden die Hände eines gerade hingerichteten Mörders angenäht. Von nun an wird der Pianist von Panikattacken und Ängsten gepeinigt. Er glaubt, mit den Händen des Mörders auch dessen „Vorliebe“ zum Töten übernommen zu haben. Seltsame Zeichen und unheimliche Drohbriefe verstärken diese Ängste. Als sein Vater (Fritz Strassny), mit dem er verfeindet war, getötet wird, gerät der Pianist unter Mordverdacht. Er findet erst wieder Ruhe, als er das Komplott aufklären kann.
Es ist einer der ersten Filme, der sich mit den Ängsten vor Transplantationen beschäftigt. Drehort war das Filmatelier der Listo-Film in Wien.
Szenenwechsel – In einer Aufführung des Kindermusicals „Das Dschungelbuch“ von Rudyard Kipling, Wien, 2010
Die „Schlange“ Kaa singt verführerisch lächelnd:
„Trust in me, just in me
Shut your eyes and trust in me
You can sleep safe and sound
Knowing I am around“
Und das ist wahrlich beunruhigend!