„Du musst dein Leben ändern“ (Rilke/ Sloterdijk), „Yes I can“ (Obama) oder „Täglich grüßt das Murmeltier“ (Bill Murray) und was sonst noch an Bildern auftaucht, wenn nichts mehr so ist wie es einmal war, alles so ist wie es noch niemals war oder endlich klar wird, dass eh schon immer alles nicht immer gleich war.
„Und dennoch sollte man sich Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen“ (Albert Camus)!? Ja, er rollt zwar täglich denselben Stein denselben Berg hoch, aber zumindest dessen kann er sich sicher sein. Du bist flexibel, Du erfindest Dich brav brav täglich neu, Du bist auch für das Pröll’sche Transferkonto (aber nur, wenn es einen Überziehungsrahmen gibt, sonst kann weniger als Nichts nicht abgebildet werden). Du bist kreativ, kommunikativ, sozial, schlechthin ideal.
Was jedoch, wenn sich nach zig Selbst-Versuchen, -Analysen, -Reflexionen, -Befragungen herausstellt, dass Du bist was Du bist und dass kein Plan B existiert? Wenn sich herausstellt, dass trotz täglicher Selbst-Neu-Erschaffungs- (Erschöpfungs) -Fantasie und -Praxis immer wieder dasselbe entsteht, manchmal leicht variiert, manchmal kostümiert, rhetorisch raffiniert, paraphrasiert, rasiert… Aber um nichts kompatibler mit den Umständen als zuvor!?
Wenn sich herausstellt, dass weniger Deine Bereitschaft als vielmehr Deine Fähigkeit zur Veränderung begrenzt ist? Und das letztlich alle Veränderung auf einer Wechselwirkung zwischen Dir selbst und den Umständen basiert und diese Umstände sich hartnäckig weigern, sich mit Dir oder zumindest sich Dir zuliebe zu verändern? Dann bleibt Dir nur mehr, frei nach Sartre, zu sagen:
„Die Hölle, das sind die Umstände!“
Denkwürdiges Dokument eines Selbstversuches: Projekt Neustart
Wie wäre es mit folgenden 2 Alternativen:
1. Trainer für professionelles Amoklaufen
2. Berufsberater – für knappe 2000 Euro pro Tag kritzle ich Ihnen doch alles in Notizheft.